Herkunft und Verbreitung des Baumes:
Die Rotbuche kommt in Mitteleuropa vom Flachland bis zu 1600m in den Alpen vor.
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))

Abb. 1 Verbreitung der Rotbuche

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fagus_sylvatica_distribution_maps.svg / Stand 26. 02. 2016

Anzahl der Arten:
Es gibt ca. 250 Buchenarten.
(Christian Kubb (2010-2016))

Ansprüche des Baumes an die Umwelt:
Die Rotbuche ist eine Zeigerpflanze für atlantisches Klima (W. Russ (2011)). Sie benötigt über 650 mm Jahresniederschlag und eine Jahresdurchschnittstemperatur über 8 °C. Sie braucht einen nährstoffreichen, schwach sauren bis kalkreichen und bindigen Sand-/Lehmboden. Der Baum braucht Schatten.
(Bundeswaldinventur 3 (2012))


Erreichbares Alter:

Der Baum kann bis zu 300 Jahre alt werden.
(Christian Kubb (2010-2016))


Erscheinungsbild:
Die Rotbuche ist ein sommergrüner Baum.
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))


erreichbare Grösse:
Der Baum kann bis zu 30-40 Meter hoch werden.
(Christian Kubb (2010-2016))

 

Detaillierte Angaben zum Aussehen und der Art:

Blätter:
– wechselständige Blattanordnung
– einfacher Blattaufbau
– einförmige Form (elliptisch)
– welliger Rand (Jost Benning (2004-2016))
– zuerst seidig behaart, später oberseits kahl und glänzend dunkelgrün
– unterseits heller mit langen seidigen Wimperhaaren am Blattrand
– besitzen stark ausgeprägte Seitennerven (Jost Benning (2004-2016))
– ca. 5-10 cm lang und 3-7 cm breit
– Blattstiel etwa 1,5 cm lang
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))

Blätter einer jungen Rotbuche

Abb. 2 Blätter des Baumes

Biologie-schule.de (2010-2016):
http://www.biologie-schule.de/rotbuche-steckbrief.php / Stand 14.03.2016


Knospen:
– treiben zwischen März und April aus
– gegenständig angeordnet
– schmal geformt und laufen spitz zu
– hellbraun
– schuppenartige Hülle
(Jost Benning (2004-2016))

Knospen, Frühling, Frühlingsanfang, Blütenstände, Buche

Abb. 3 Knospen der Rotbuche

Pixabay User stux (2016)
https://pixabay.com/de/knospen-fr%C3%BChling-fr%C3%BChlingsanfang-274727/ Stand 26.02.2016

Blüten:
– Blütezeit zwischen April und Mai mit dem Blattaustrieb (Jost Benning (2004-2016))
– einhäusig
– eingeschlechtlich
– männliche Blütenstände lang gestielt und halbkugelig
– jeweils zwei weibliche Blüten in einer grünen, kurzstieligen Hülle
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))

Abb. 4 Blüten des Baumes

Biologische Station Westliches Ruhrgebiet e.V., Thorald vom Berg (2003-2014):
http://www.bswr.de/naturerleben/naturrundweg-hiesfelder-wald/baumscheiben/2-die-rot-buche-fagus-sylvatica.php / Stand 26.02.2016



Früchte:
– reifen im September und Oktober, im Alter von 40-80 Jahren
– Bucheckern (Nussfrüchte)
– 2-4 Bucheckern in einer vierklappigen, stacheligen Hülle (Jost Benning (2004-2016))
– glänzend dunkelbraune Färbung (Jost Benning (2004-2016))
– leicht giftig für Mensch (Jost Benning (2004-2016))
– bis zu 2 cm lang
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))

Abb. 5 Früchte der Rotbuche

R. Kopecny:
http://www.baum-freund.de/rotbuche.html / Stand 14.03.2016


Holz:
gleichmäßig gemustert
– leicht rötlich
– sehr hart
(Jost Benning (2004-2016))

Abb. 6 Holz des Baumes

Jan Beyer:
http://www.tischlerei-artefact.de/src/wissen_holzkunde.php / Stand 14.03.2016

Rinde:
– glatt, selten aufgeraut
– grau bis silbergrau, an den Zweigen rot-braun
– oft helle Korkwarzen
– manchmal vom Weissen Rindenpilz befallen (kein Schaden)
(Jost Benning (2004-2016))

Abb. 7 glattes Holz der Rotbuche

Pachizefalos:
http://www.pachizefalos.de/baumrinde.htm / Stand 14.03.2016

 


Abb. 8 raues Holz der Rotbuche

Freepik User sxu (2010-2015)
http://de.freepik.com/fotos-kostenlos/buche-rinde_646277.htm/ Stand 26.02.2016


Wurzeln:
– Herzwurzeln
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))

Abb. 9 Wurzeln des Baumes

Bayerischer Rundfunk: Intendant Ulrich Wilhelm
http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/vom-ahorn-bis-zur-zwiebel/ahorn-zwiebel-rotbuche-bg124~_image-2_-9823676e711b1e60923936e299907dca0d26f166.html / Stand: 26. 02. 2016

 

Fortpflanzung und Vermehrung

Generativ:
– männliche und weibliche Blüten
(Frank Dembler (2005-2012))

Bestäubung:
– Fremdbestäubung (durch Tiere)
– Windbestäubung
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))

Selbstbestäubung möglich, resp. wie wird sie verhindert:
– keine Infos dazu

Verbreitung der Früchte/Samen:
– durch Vögel und Säugetiere
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))
Ökologische Bedeutung:

Pflanzenfresser:
– 170 – 180 Insekten und Milben hauptsächlich auf der Rotbuche und auch die Buchenblattlaus

Geflügeltes Exemplar mit erst mäßig ausgebildeter Wachswolle

Abb.10 Buchenblattlaus

Wikipedia – User Drahkrub(2010):
https://de.wikipedia.org/wiki/Buchenblattlaus#/media/File:Phyllaphis_fagi_1-2.jpg / Stand 26.02.2016

– 100 weitere Arten fressen ab und zu am Baum
– der Buchspringrüssler (Käferart) lebt ausschliesslich auf dem Baum
– über 60 Grossschmetterlinge wurden bisher auf der Rotbuche gesichtet
(Martin Brändle & Roland Brandl: Species richness of insects and mites on trees: expanding Southwood. Journal of Animal Ecology 70 (2001): S. 491–504. (PDF, 500 kB))

Holzbewohner:
über 300 Käferarten mögen das Buchenholz
– Spechthöhlen in Rotbuchen
(J. Müller: Waldstrukturen als Steuerungsgröße für Artengemeinschaften in kollinen bis submontanen Buchenwäldern. Dissertation TU München, Fakultät Wissenschaftszentrum Weihenstephan 2005, S. 1–235)

Bodenflora:
– Buchenwälder arm an Krautarten (vielleicht durch das schattende Kronendach)
(Frank Köhler: Totholzkäfer in Naturwaldzellen des nördlichen Rheinlandes. Schriftenreihe der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten / Landesamt für Agrarordnung NRW 6 (200), 283 S.)

 

Wirtschaftlicher Nutzen

heute:
– Möbelindustrie (dicke, astfreie Stämme)à Sperrholz, Kinder- und Jugendmöbel (robust)
– Holzkohle
– Bodenbelag
– Papierherstellung
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))


früher:
– Bucheckern: Schweinemast und Buchenöls (gutes Speise- und Brennöl)
– Buchenholz: Heizbedarf von Eisen- und Glashütten (hoher Brennwert)
– Medizinische Zwecke
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))

Nice to know:

Die Rotbuche hat ihren Namen nicht aufgrund ihrer roten Blätter, sondern wegen der rötlichen Färbung des Holzes im Vergleich zur Hainbuche.
(Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016))
 


Quellen – Text:

Christian Kubb (2010-2016):
(http://www.biologie-schule.de/rotbuche-steckbrief.php) / Stand 19.02.2016, 13:00

Chris Gurk und Christian Hepp (2004-2016):
(http://www.baumkunde.de/Fagus_sylvatica/) / Stand 19.02 2016, 13:00

(https://de.wikipedia.org/wiki/Rotbuche) / Stand 19.02.2016, 13:00
– W. Russ (2011): Mehr Wald in Österreich. BFW-Praxisinformation 24, Seite 3–5. Quelle: Österreichische Waldinventur 2007/09
Bundeswaldinventur 3, 2012 Stand 12. März 2015
– Martin Brändle & Roland Brandl: Species richness of insects and mites on trees: expanding Southwood. Journal of Animal Ecology 70 (2001): S. 491–504. (PDF, 500 kB)
– J. Müller: Waldstrukturen als Steuerungsgröße für Artengemeinschaften in kollinen bis submontanen Buchenwäldern. Dissertation TU München, Fakultät Wissenschaftszentrum Weihenstephan 2005, S. 1–235
– Frank Köhler: Totholzkäfer in Naturwaldzellen des nördlichen Rheinlandes. Schriftenreihe der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten / Landesamt für Agrarordnung NRW 6 (200), 283 S.

Jost Benning (2004-2016):
(http://www.baumportal.de/Buche.htm) / Stand 19. 02.2016, 13:00

Frank Dembler (2005-2012):
http://green-24.de/forum/pflanzenvermehrung-26quot-generativ-26quot-t10691.html / Stand 19.02. 2016, 13:00

 

 

 

 

 

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